Die Bedeutung des Namens Zamioculcas ist schwierig herzuleiten; doch es scheint sich um eine Kombination aus der Colocasia und den Zamia-Palmfarnen zu handeln. Culcas ist die alte Bezeichnung für die Gattung Colocasia, deren Art Zamiifolia Blätter besitzt, die den Zamia-Farnen ähneln. Die gefiederten Blätter sind also kennzeichnend für beide Pflanzen. Wenn man diese Bezeichnungen zusammensetzt, erhält man den Namen Zamioculcas.
Zamioculcas ist eine stoische Sorte: Sie macht nicht schlapp und wächst auch nicht schnell, sondern ist die Stabilität selbst. Trotz ihrer kräftigen Stängel gehört die Zamioculcas zu den krautartigen Pflanzen. Ihre Ausdauer rührt weniger daher, dass sie verholzt und dicker oder schwerer wird, sondern ist auf ihre Gefäße zurückzuführen, die Feuchtigkeit und Nährstoffe speichern.
Der natürliche Lebensraum der Pflanze besteht aus felsartigem Boden in den Tiefebenen oder am Fuße der Hochebenen Ostafrikas. In wild wachsender Form kommt Zamioculcas in Ländern wie Kenia, Simbabwe, Tansania und Malawi vor, und außerdem ist sie eine der prachtvollsten Gewächse in Sansibar. Die Insel Sansibar hat dank der Schifffahrt und des Gewürzanbaus und -handels eine reiche Geschichte, die ganz verschiedene Kulturen miteinander in Kontakt brachte. Diese schillernde Vergangenheit passt perfekt zu der ebenso exotischen Zamioculcas.
Botanisch betrachtet ist die Zamioculcas bereits seit 1892 bekannt, doch erst Mitte der Neunzigerjahre wurde sie als Zimmerpflanze populär. Dass die Zamioculcas heute eine beliebte Zimmerpflanze ist, haben wir einer Gruppe von niederländischen Züchtern zu verdanken, die sich 1996 der Herausforderung stellten, die Pflanze anzubauen.
Diese ehrgeizigen Niederländer erkannten, dass der exklusive Exot das Potenzial zu einer guten Zimmerpflanze hatte. Der Anbau an sich ist nicht sonderlich kompliziert: Jedes Blättchen bildet von selbst Wurzeln, wenn es in den Boden gesetzt wird. Die Zamioculcas wächst jedoch ausgesprochen langsam, sodass die Züchter sehr planvoll vorgehen müssen, um innerhalb einer zumutbaren Frist Pflanzen liefern zu können. Eine warme, feuchte Umgebung ist hierbei sehr hilfreich.
Die gefiederten Blätter dieser Staude können 40 bis 60 cm lang werden. Sie sitzen an dicken Stängeln und sind glatt, glänzend und dunkelgrün. Die Pflanze kann zwar blühen, was sie in Innenräumen allerdings selten tut - nur bei starker Vernachlässigung. Die aronskelchartigen Blüten wachsen aus dem unteren Teil der Pflanze.
Obwohl die Zamioculcas eine geringe Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge besitzt, müssen Sie beim Kauf natürlich darauf achten, dass sie gesund ist. Die Pflanze wird nach ihren Federn (Zweigen) sortiert. Wenn ein Federzweig mindestens halb so lange wie der längste Federzweig der Pflanze ist, wird er mitgezählt.
Es kann vorkommen, dass die Pflanze ein einzelnes gelbes Blatt hat; in diesem Fall stand sie vielleicht zu lange im Lager oder wurde zu feucht gehalten. Schwarze Flecken an den Stielen gehören zur Pflanze und sind kein Zeichen von Problemen. Bei manchen Pflanzen ist der Topf durch die enorme Kraft der Wurzelknollen etwas verformt. Ab und zu können die Töpfe dadurch sogar Risse bekommen. In diesem Fall muss die Pflanze gleich umgetopft werden.